Steine
Der Cartoon von Nadine Redlich
Irgendwann in den 80ern wuchs Nadine Redlich in den Fängen ihrer Familie auf. Ein Umstand, der nur die empfindsame Seele sofort aufhorchen lässt: Familie, das meint ja in der Regel einen Haufen Irrer, die sich als Eltern und Geschwister ausgeben und einem das Leben zur Hölle machen. Nun gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Wege mit diesem Schicksal umzugehen: Manche legen sich ein dickes Fell zu, werden ganz einfach erwachsen und ziehen irgendwann aus. Andere entwickeln allergische Reaktionen in Form von genialistischen Zügen: Sie malen, schreiben oder musizieren und ziehen irgendwann aus. Nadine Redlich gehört zu der zweiten Sorte. Sie zeichnet, seitdem sie atmen kann. Man könnte sogar soweit gehen, zu behaupten, dass, wenn sie eine eigene Sprache erfunden hätte, es wohl darin nur ein Wort gäbe, das beide Tätigkeiten bezeichnen würde. Inzwischen kann Redlich auf zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken: darunter in der New York Times, Le Monde und DIE ZEIT. Ihre Cartoons befassen sich mit Panik und anderen Angstzuständen, aber auch mit sozialer Inkompatibilität, Liebe und Steinen. In aller Regel beweisen sie auf eine angenehme Art Humor.
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Der Brief zum Glück